Timkat

Timkat (Epiphanias) ist das höchste Fest der äthiopischen Kirche und das einzige Fest, bei dem prozessiert wird.

Altartafeln, Tabots, werden in Addis aus vielen Kirchen zu einem zentralen Platz gebracht und dort getauft und wieder zurückgeschafft.

Diese Altartafeln sind Kopien der Gesetzestafeln und werden in der äthiopisch-orthodoxen Kirche besonders verehrt und vor den Augen Neugieriger durch Verhüllung geschützt. Die Bundeslade mit den Tafeln der zehn Gebote, die Mose vom Berg Sinai herab brachte, befindet sich nach äthiopischer Überzeugung noch immer in Äthiopien und wird in Aksum aufbewahrt.

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Bewohner sonnenreicher Staaten achten darauf, dass ihre Gesichter möglichst im Schatten bleiben. Kommen allerdings Mitarbeiter von National Geograhic lassen sie sich auch gern richtig im Licht stehend abbilden. Und deren Foto kann schwarze Haut!

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Timkat wird so richtig in Addis, Aksum, Gondar und Lalibela gefeiert.

Lalibela hat sich inzwischen zu einer richtigen Abzocke gemausert.

Gondar sei am schönsten, so die meisten Reiseführer. Das haben nicht nur die Reisegruppen sondern auch die besseren Taschendiebe aus Addis gelesen und machen deshalb zu Timkat einen Betriebsausflug nach Gondar.

Ich wollte nach Axum. Dort hätte ich die originale Bundeslade, wenn auch verhüllt, gesehen. Die ist irgendwie vor langer Zeit aus Jerusalem nach Aksum verschwunden. Hin wollte ich per Bus, unterwegs gibt es einiges zu sehen. Zurück per Flieger.

Äthiopien ist ein Land voller Konflikte die vielfach offen und heftig ausgetragen werden. Geht es richtig zur Sache wird fast immer die Straße gesperrt und nichts geht mehr. Die Straße ist richtig, es gibt in der Region nur die eine. So passierte es mir dann auch. Früh morgens man Busbahnhof eröffnete man mir, meine Fahrt sei gecancelt.

Das ist unschön. Die Fernbusse fahren spätestens morgens um fünf Uhr ab. Nachts dürfen (und können) sie nicht fahren. Der Lieblingsreifen dort ist Conti Glatt. Deshalb hat die Verwaltung versucht, Profil in die Straßenoberfläche einzuarbeiten und dabei zu stark übertrieben.

Da blieb mir nur Addis. Man versicherte mir, die Stadt sei bei Weitem nicht so gefährlich wie z.B. Nairobbery, aber aufzupassen sei unbedingt angesagt. Das Spektakel dort war bunt, exotisch und großartig. Enttäuscht war ich nicht.

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