Chappatte 17/23 Der Spiegel 22.04.23

Indien 2023

Indien ändert sich. Das fällt gerade bei den kleinen Dingen auf. Gelernt habe ich, if you can’t fry it, boil it or peel it forget it. Und das war eine ganz ausgezeichnete Regel. Heute wird in Zügen als kleine Mahlzeit z.B. neben veg. Cutlet und anderen indischen Köstlichkeiten auch  Obstsalat aus den Kantinenbetrieben der Eisenbahn angeboten. Ich war feige!

Nein, an der üblichen Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau hat sich nicht viel geändert. So arbeiten in Wäschereien noch immer nur Männer. Die dhobi wallahs. Und Frauen im Straßenbau. Früher trugen sie Schüttgut in geflochtenen Körben auf dem Kopf. Das war schon eine sehr staubige Angelegenheit. Inzwischen sind diese Körbe durch Plastikschüsseln ersetzt.

Es fiel mir auf, in den Städten findet man inzwischen recht oft solche Anlagen:

Suchte man eine Stelle, um sich zu erleichtern, brauchte man bloß seiner Nase folgen. Das war zwar einfach aber auch eine Riesensauerei. Die seit mehreren Jahren andauernde Aktion „Sauberes Indien“ zeigt Wirkung.

Ich erinnere mich noch gut daran. Toiletten im Hause waren unbekannt. Kam man morgens mit dem Zug in einer Stadt an, der Bahndamm war von kackenden Männern bevölkert. Der Monsun reinigte dann alles. Hoffte man. Nur dieses System ist mit der Bevölkerungsexplosion in den Städten längst an seine Grenzen gestoßen.

Ich war schon sehr oft in Indien und finde das Land immer wieder und noch immer ungemein spannend. Vor allem wie dort allfällige Probleme gelöst werden. Nein, man bleibt nie darauf sitzen aber die Lösung ist ganz oft ganz anders als erwartet. Incredible India.

Dieses Mal ging meine Tour so:

Und Dank Indian Railways auch sehr bequem.

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