Das rote Fort von Delhi

In Delhi hatte ich nur die Zeit, das Rote Fort zu besichtigen. Es wurde 1639 bis 1648 für den Großmogul Schah Jahan als Palast- und Festungsanlage gebaut. Der hatte dort Schahjahanbad, das heutige Alt Delhi, gegründet.

Von außen einfach hui! Ein Spaziergang längst der Mauer lohnt. Beeindruckend.

Delhi, Rotes Fort Delhi, Rotes Fort, Delhi GateDelhi, Rotes FortDelhi, Rotes FortSo beeindruckend dieses Mauern auch sind, 1737 eroberten persische Armeen Delhi und plünderten die Mogulresidenz. Dabei wurde unter anderem der legendäre Pfauenthron nach Teheran verbracht. Was die Perser überließen wurde 1761 von Afghanen geraubt.

Ich stelle mir immer wieder vor, das wären „Kreuzritter“ gewesen. Das Wutgeheul der bärtigen turbantragenden Sauertöpfe wäre noch heute zu hören.

1857 übernahmen die Briten das Fort und richteten dort Kasernen ein. Klauen konnten sie wohl nichts mehr, wo zuvor Perser und Afghanen abräumten wird nichts mehr übrig geblieben sein.

Delhi, Rotes Fort, Halle der oeffentlichen AudienzIn der Halle fanden die öffentlichen Audienzen des Herrschers statt. Dort stand auch sein Pfauenthron.

Im Indien verreisen und besichtigen viele Inder inzwischen ausgesprochen gern. Das rote Fort von Delhi ist eine von deren Hauptattraktionen. Sehr zum Leid des Amateurfotografen. Der findet seine Motive immer voller Menschen.

Delhi, Rotes Fort, Privatgemaecher des HerrschersDelhi, Rotes Fort, Privatgemaecher des Herrschers, EinlegearbeitenDelhi, Rotes Fort, Privatgemaecher des Herrschers, Einlegearbeiten

Hier lebte Schah Jahan.

Dieser Mogul baute auch das Taj Mahal. Deshalb verwundern die Einlegearbeiten aus Plättchen harter Steinsorten (Pietra Dura) in seinen Privatgemächern nicht.

Vor 50 Jahren war ich zum ersten Mal hier. Damals leuchteten noch die eingelegten Halbedelsteine im Licht. Schaut man genauer hin, auch der Marmor und Wandmalereinen haben durch die Luftverschmutzung Delhis sehr gelitten.

Delhi, Rotes Fort, Kasernen

Im Hintergrund die Kasernen der Briten. Lange waren sie von der indischen Armee belegt. Heute sind sie restauriert und zur Besichtigung freigegeben. Ausgestellt wird dort vieles Interessantes. Diese Stücke werden vor allem von Schulklassen besichtigt.

Nein, ich wollte hier keinem Bildband über Delhi Konkurrenz machen. Wohl aber den Mund ein wenig wässerig machen. Zudem hat Delhi viel, viel mehr zu bieten. Das finge hier mit der großen Moschee und der Altstadt an.

P.S. montags sind alle Ruinen geschlossen.

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