Delhi II

Quwwat al Islam Moschee

Lange Zeit machten die Bewohner des Hauses des Friedens häufiger Betriebsausflüge in den Norden Indiens. Die Zeit dort vertrieben sie sich mit Plündern, Vergewaltigen, Versklavung der Einheimischen usw.  Das Ganze war wohl (aus Sicht der Muslime) völlig normal; die Inder hingen schließlich einer Götzenreligion an. Wie mit denen zu verfahren ist kann man im heiligen Buch der Muslime nachlesen. Nebenbei, eine ganze Sure dort heißt: Die Beute.

1206 war es dann so weit. Die Herrschaften blieben und schufen das Sultanat von Delhi. In dessen Hochzeit umfasste es beinahe den gesamten indischen Subkontinent. Das Reich der Großmogule löste es 1526 ab.  1803 fiel Delhi an die Briten, womit auch der Mogulkaiser (nach wie vor der nominelle Herrscher Indiens) deren Kontrolle unterstand.

Wieder zurück ins Jahr 1206. Als erstes musste natürlich eine Moschee her. Zugleich auch die erste auf indischem Boden.  Bescheiden wie Muslime sind nannten sie diese Moschee Macht des Islams.

Mit dieser Moschee entstand der indo-islamische Stil. Westlich von Indien baute man Moscheen aus Ziegeln und verkleidete die mit Kacheln. In Indien wurden Einheimische mit den Arbeiten betraut und die machten es so:

Da kann man sich nicht beschweren. Oder so:

Vielleicht sollte ich noch erwähnen dass bei der Eroberung Nordindiens alle Tempel in der Gangesebene, derer die muslimischen Eroberer habhaft werden konnten, zerstört wurden. Wir wissen also nicht, wie die aussahen. Die Taliban, die die Buddha Statuen in Afghanistan sprengten, hatten durchaus historische Vorbilder.

Man machte es sich einfach, riss Jain- und Hindutempel ab und gewann daraus Baumaterial. Ein wenig spannend schon, Hindugottheiten sind auf den Säulen noch gut zu erkennen. Da war man wohl zu faul, die trotz des islamischen Bilderverbots „auszuradieren“. Oder aber, es wurde nicht an Putz gespart und der ist im Laufe der Zeit abgefallen.

Auf jeden Fall, so richtig wie in einer Moschee schaut es hier nicht aus.

Da fällt mir ein, wird ein Tempel abgerissen und an seine Stelle eine Moschee gesetzt ist dies der Wille Allahs. Wird dagegen den Museln eine Moschee weggenommen ist das bitterstes Unrecht. Die Auseinandersetzungen um die Babri Moschee in Ayodhya sind ein gutes Beispiel. Ich erinnere mich, 2020 wandelten die Türken die Hagia Sophia (wieder) in eine Moschee um…

 Safdarjang Tomb

1707 starb der letzte bedeutende Großmogul und hinterließ ein zerfallendes Reich. 1739 plünderte der Iraner Nadir Schah Delhi. 1753 starb der ehemalige Vizekönig (und Herrscher (Nabob) über eine reiche Provinz in Nordindien) Safdarjang. Sein Sohn erhielt die Erlaubnis, seinem Vater ein repräsentatives Grabmal zu errichten.

Das in einem Garten gelegene Grabmal ist eine späte Version des Stils früherer kaiserlicher Mogulgräber  mit  acht Räumen um die Hauptkammer unter der Kuppel und einem in vier Teile geteilten Garten. Dies war das erste Mal, dass jemand außerhalb der unmittelbaren kaiserlichen Familie ein solches Grabmal und einen solchen Gartenkomplex errichtete, was die stark geschrumpfte Macht der Kaiser zu diesem Zeitpunkt widerspiegelt. Aber auch den wirtschaftlichen Niedergang des Reiches. Verglichen mit den Mogulgräbern ist die Ausführung des Baus eher einfach,  Stuck statt Marmor. Es war wohl nicht mehr möglich, so richtig viel Geld zusammen zu bekommen.

Der Herr Safdarjang muss eine sehr bedeutende Persönlichkeit gewesen sein. Ein ganzer Stadtteil Delhis und ein Flughafen dort sind nach ihm benannt.

 Humayun Tomb

Das Humayun-Grabmal  ist das Grabmal des zweiten Mogulkaisers in Delhi. Es wurde von seiner ersten Frau und Hauptgemahlin im Jahr 1558 in Auftrag gegeben und als erstes Gartengrab auf dem indischen Subkontinent entworfen.   Die Kombination von weissem Marmor mit rotem Sandstein war Vorbild  für die künftige Architektur der kaiserlichen  Mausoleen der Moguln, die ihren Höhepunkt mit dem Taj Mahal in Agra erreichte.

Lotus-Tempel

Der Lotus-Tempel in Delhi  ist ein Bahai Gotteshaus, das im Dezember 1986 eingeweiht wurde. Dieser Tempel ist wegen seiner lotusähnlichen Form zu einer prominenten Attraktion in der Stadt geworden. Wie alle Bahai-Tempel steht auch

der Lotus-Tempel allen Menschen offen, unabhängig von ihrer Religion oder anderen Voraussetzungen. Das Gebäude liegt in einem grossen Park und besteht aus 27 freistehenden, mit Marmor verkleideten „Blütenblättern“. Sie sind in Dreiergruppen angeordnet und bilden so neun Seiten mit neun Türen, die sich zu einer zentralen Halle öffnen. Neun ist die heilige Zahl der Bahai.

Shah Jahanabad

Schah Jahan war der Mogul, der am meisten baute. So gründete er 1648 eine neue befestigte Hauptstadt  Schah Jahanabad. Das heutige Alt Delhi. Besonders bemerkenswert, wie viel Platz das rote Fort und die grosse Moschee einnahmen.

Wikipedia zeigt, wie die Stadt vor 1856 ausgesehen haben mag. Das war schon etwas. Große repräsentative Häuser (Havelis) reicher Kaufleute und Würdenträger des Reiches. Allerdings bedarf es heute schon sehr kundiger Führer, um deren Reste zu finden.

Das Bild erweckt den Eindruck üppiger Straßen. Das täuscht. Maß aller Dinge war damals, zwei beladene Esel mussten einander passieren können. Tuk Tuks, Motorräder usw. gab es damals nicht.

Gut erkennbar ist das an diesem Fahrzeug mit dem Ziegel transportiert werden.

Das kommt überall durch auch durch Alt Delhi.

Entgegen meiner Gewohnheit habe ich hier zwei Bilder “geliehen” die das Chaos in Old Delhi zeigen Sie stammen aus  https://www.earthtrekkers.com/walking-chaotic-old-delhi-india/ und bessere Bilder hätte ich es auch nicht gekonnt.

Hauptattraktionen der Altstadt sind das das Rote Fort und die große Moschee. Über das rote Fort habe ich an anderer Stelle berichtet.

Die große Moschee ist ein Riesenteil. Es heißt, bis zu 25.000 Betende fänden dort Platz. Aber dann wird es bestimmt eng. Gut vorstellen kann ich mir dass man sich mit Stoffbahnen vor der Sonne schützt.  Aber so ein richtiger Guss im Monsun, da muss man schon viel Glaubensstärke mitbringen.

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